Die Nacht war noch nicht ganz vorüber, als mich mein Reiseleiter Sami nach einer 12-stündigen Flugreise mit Zwischenlandung in Istanbul am Flughafen Benazir Bhutto in Islamabad in Empfang nahm. Als ich von einem jungen schmächtigen Flughafenangestellten in traditioneller Kleidung zum Ausgang gebrachte wurde – meine beiden Rucksäcke hatten wir in den eigentlich für mich gedachten Rollstuhl gesetzt -, sah ich ihn mit einem Firmenschild vor die Brust haltend, auf mich warten.Ich fand Sami sofort nett und stieg mit absolutem Zutrauen in seinen funkelnagelneuen weißen Toyota Corolla. Im Morgengrauen nahm ich nur die Schemen des noch verschlafenen Islamabad wahr. Fast beiläufig erwähnte mein Reiseleiter, dass die direkte Straße in die Innenstadt wegen „Rumors“ gesperrt sei.In meinem Gästehaus konnte ich etwas ausruhen und frühstücken. Dann ging es schon weiter zum Lok Virsa Heritage Geschichtsmuseum. Auf dem Weg dorthin sog ich erste deutlichere Eindrücke regelrecht auf.Islamabad mit seiner rasant auf 2 Millionen gestiegenen Einwohnerzahl ist keine historisch gewachsene Stadt, sondern wurde erst in den 1960er Jahren quasi am Reißbrett direkt neben der ursprünglichen Stadt Rawalpindi als neue moderne Hauptstadt Pakistan konstruiert.

Faisal-Moschee kleiner
Faisal Moschee Islamabad Foto: Claudia G.

 

Der Weg zum Geschichtsmuseum führte uns über breite Alleen vorbei an prestigeträchtigen Regierungsgebäuden und Parks, in der Ferne immer einen Blick auf die aufragenden Marghalla Hills. Der abgasreiche Linksverkehr auf den Straßen war schon etwas gewöhnungsbedürftig.

Im Geschichtsmuseum angekommen, führte mich Sami sachkundig durch die Ausstellungsräume, und zu meiner großen Freude gab es draußen traditionelle Live-Musik.

 

 
Viele neugierig blickende Schülerinnen drängten sich für ein gemeinsames Foto um mich.
Das 
war jedoch nur ein kleiner Vorgeschmack auf die Herzlichkeit und Gastfreundlichkeit der kommenden Tage.
 
Geschichtsmuseum islambad Schülerinnen klein

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